Eine Geschichte wie der Film ‚Beste Freunde’:
Der 17jährige Dario ist voller Wut. Ursache dafür ist sein Vater, der die Familie verließ, als Dario 7 Jahre alt war. Für Dario ist sein Vater ein Held, und er gibt sich und seiner Mutter die Schuld an dessen Verschwinden. 
In der Schule bekommt er auch ständig Ärger, weil er sich nicht im Griff hat. Ein Mitschüler nutzt das aus und provoziert und reizt ihn, wo er nur kann. Nachdem Dario sich wieder einmal nicht unter Kontrolle hatte und randaliert hat, wird er zu Sozialstunden verdonnert. Er soll den schwerbehinderten Andy, der im Rollstuhl sitzt, mitbetreuen. Sehr schnell fällt ihm auf, dass die gesetzliche Betreuerin überhaupt keinen Blick für Andys wirkliche Bedürfnisse hat. So versucht er, an der Betreuerin vorbei, etwas für Andy zu tun, z.B. mit ihm in die Sonne zu gehen. Und dann spitzt sich die Situation rasant zu, als Dario sich in einer Art Kurzschlusshandlung mit Andy im Rollstuhl aufmacht, um seinen  Vater, der im Süden wohnt, zu besuchen. Einziger Hinweis seines Wohnortes ist eine Postkarte, die der Vater vor Jahren einmal geschrieben hat. 
Ein Roadmovie, das  auch die Probleme, die für Dario auftauchen, nicht verschweigt, nimmt seinen Lauf. Als er tatsächlich bei seinem Vater ankommt,  entdeckt er, dass dieser vollkommen anders ist als erwartet. Eine große Enttäuschung für ihn, aber auch eine Heilung. Der positive Nebeneffekt der Reise: Andy wacht nach und nach aus seiner dumpfen Teilnahmslosigkeit auf.
Eine wunderbare, berührende Geschichte. 

Barbara Scholz

Zuletzt geändert am: 01.03.2021 um 18:08:37