Es geht um zwei Jugendliche, die jeweils einen Elternteil verloren haben.
Die stürmische, unternehmungslustige Zofia lebt mit ihrem Vater an der Küste. Sie ist laut und impulsiv, und ihr Vater nennt sie seinen Wildfang. Sie und ihr Vater sind ihrer Meinung nach ein gutes Team, zwei Hälften eines Ganzen wie Nadel und Faden, wie Haken und Öse. Ihrer Meinung nach passt nichts und niemand zwischen sie.
Tom lebt mit seiner Mutter in einer kleinen dunklen Wohnung. Die Beiden sind vor dem gewalttätigen Vater geflüchtet und versuchen sich vor ihm zu verstecken. Tom ist sehr introvertiert, fürchtet sich vor Dunkelheit und liebt seine Mutter über alles.
Zofias Vater und Toms Mutter arbeiten im selben Krankenhaus, lernen sich kennen und lieben. Für die beiden Jugendlichen ist es ein tiefer Einschnitt in ihr bisheriges Leben.
Als Toms Mutter dann ein Baby erwartet und die beiden Rumpffamilien zusammenziehen, bricht für Zofia eine Welt zusammen. Sie kann Tom von Anfang an nicht leiden, weil er so anders ist als sie und weil sie eifersüchtig ist.
Die Geschichte wird abwechselnd von Zofia und Tom erzählt, und es überaus berührend zu lesen, wie sich am Ende doch noch Frieden einstellt, an dem sogar das ganze Dorf teilnimmt. Ein durch und durch spannender Jugendroman, den ich jungen Leserinnen und Lesern empfehle.
Für Jugendliche, die unter ähnlich bedrückenden, bedrohlichen Lebensumständen wie Tom leiden, werden am Schluss des Buches noch Möglichkeiten angegeben, wo und wie man sich helfen lassen kann.
Barbara Scholz
Zuletzt geändert am: 22.02.2025 um 10:35:56
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