Vor drei Jahren ist Julis Zwillingsschwester Mira im Meer verschwunden, und seitdem fühlt sich Juli gespalten. Sie weigert sich, an den Tod der Schwester zu glauben und verbringt viel Zeit am Meer, immer in der Hoffnung, dass Mira plötzlich wieder auftauchen könnte. An einem dieser Tage entdeckt und rettet sie einen im Wasser treibenden Körper. Im ersten Moment ist sie überzeugt, dass es ihre Schwester ist. Doch es ist ein ihr fremder Junge, der äußerlich unverletzt ist, doch sich an nichts erinnern kann, nicht mal an seinen Namen. Sie nennt ihn August, weil sie ihn im August gefunden hat und in Abstimmung mit ihrem eigenen Namen.

Gemeinsam versuchen die Beiden, seine Erinnerung zu wecken, doch erst als er ein portugiesisches Lied hört und den Text versteht, erhalten sie einen Anhaltspunkt. Juli und August machen sich heimlich auf den Weg nach Portugal. Die Fahrt ohne Geld und nur mangelhaft ausgestattet verläuft ziemlich abenteuerlich. Am Ende kommt August seiner Erinnerung auf die Spur und Juli kann Mira endlich loslassen.

Ein ziemlich spannender Roman über Verlust, Trauer und Heilung, den ich Leserinnen und Leser ab 14 Jahren von ganzem Herzen empfehle.

Barbara Scholz

Zuletzt geändert am: 20.09.2024 um 07:46:39