‚Pferd Pferd Tiger Tiger’ ist ein chinesisches Sprichwort, und die Chinesen verwenden es, wenn etwas nicht so richtig gut ist, aber trotzdem schlimmer sein könnte. Bei uns sagt man vielleicht: Schlimmer geht immer.
Die 15jährige Honey lebt mit ihrer Mutter und ihrer behinderten Schwester Mikala, der Vater ist ausgezogen, und Honey ist nicht gerade vom Glück verfolgt. Sehr oft muss sie ihre eigenen Wünsche zugunsten der Schwester oder des Vaters zurückstecken.
Ihre Lebensmaxime ist es, nur nicht aufzufallen, und alles, was sie als ‚viel zu viel’ erlebt, ist ihr ein Graus.
Manchmal gerät sie aber aus einer gewissen Entschlusslosigkeit und Geistesabwesenheit in Situationen, die sie eigentlich gar nicht wollte und die eigentlich unter die Kategorie ‚viel zu viel’ fallen. So landet sie zum Beispiel unbeabsichtigt in einem Chinesischkurs.
Auch den im Sterben liegenden Porzellanmaler Marcel, der im Hospiz untergebracht ist, lernt sie so per Zufall kennen, was eine wichtige Begegnung für Beide wird.
Im Umgang mit Marcel gewinnt sie ein neues Selbstvertrauen und lernt im Lauf der Zeit, sich besser zu behaupten und sich trotzdem treu zu bleiben.
Ein wunderbarer, warmherziger, humorvoller Jugendroman.

Barbara Scholz

Zuletzt geändert am: 13.04.2020 um 15:15:27